Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 17: Dichte Plasmen IV
P 17.3: Vortrag
Freitag, 19. März 1999, 12:30–12:45, CH 2
H2-VUV-Laser gepumpt mit fs-Laserpulsen — •S. Insam und E. Fill — Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Hans-Kopfermann-Str. 1, D - 85748 Garching
Wir untersuchten einen molekularen Wasserstofflaser, der nach folgendem
Prinzip angeregt wird: Ein fs-Titan:Saphir-Laserpuls wird durch einen
Zylinderspiegel schräg in eine 9 cm lange Linie auf ein ebenes Target
fokussiert (Wanderwellenanregung). Das Target befindet sich in einem
molekularen Wasserstoffgas bei Drücken < 100 mbar. Die vom
Target emittierten weichen Röntgenstrahlen erzeugen H2+-Ionen
und freie Elektronen. Diese Elektronen regen neutrale H2-Moleküle
an. Der Laserübergang findet im Lyman-Band des molekularen
Wasserstoffs statt. Die Wellenlänge liegt mit 160 nm im
Vakuum-Ultraviolett (VUV).
Bei den Experimenten konnte ein Gain-Längen-Produkt gL von 8 erreicht
werden. Der Verstärkungsfaktor g betrug dabei rund 0,9 cm−1. Es
zeigte sich, daß ein durch einen Vorpuls erzeugtes Vorplasma für die
Laseremission notwendig ist.
Die Experimente wurden mit ATLAS, einem 10 Hz Titan:Saphir-Laser mit
einer Pulsdauer von 150 fs und einer Pulsenergie von gegenwärtig bis
zu 300 mJ, durchgeführt.