Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 20: Diagnostik (Poster)
P 20.36: Poster
Montag, 15. März 1999, 16:30–19:00, PY
Rayleigh-Streuung und Strahlungsumverteilung an Helium in einer magnetischen Multipol-Plasmaquelle — •P. Drepper, S. Maurmann, R. Denkelmann und H.-J. Kunze — Institut für Experimentalphysik V, Ruhr-Universität Bochum
Die Rayleigh-Streuung (Anregung auf ein virtuelles Niveau) gehört im Gegensatz zur Resonanzfluoreszenz (Anregung auf ein reelles Niveau) zu denjenigen Lichtstreuprozessen, bei denen die eingestrahlte Wellenlänge nicht mit der eines atomaren Übergangs übereinstimmt.
Findet Rayleigh-Streuung in der Nähe eines Resonanzübergangs auf dem Linienflügel statt, so daß das angeregte virtuelle Niveau und das reelle Niveau des benachbarten Übergangs durch Stöße koppeln, kann es zur Strahlungsumverteilung kommen. Das bedeutet, daß Atome, die auf ein virtuelles Niveau angeregt wurden, durch Stöße die Differenzenergie zum benachbarten reellen Niveau erhalten und dann unter Aussenden von Photonen mit der Wellenlänge des Resonanzübergangs relaxieren.
Gemessen wird die Rayleigh-Streuung und Strahlungsumverteilung mit Hilfe eines Excimerlaser-gepumpten Farbstofflasers an einem Resonanzübergang eines Heliumplasmas, das in einer magnetischen Multipol-Plasmaquelle erzeugt wird und eine Elektronentemperatur im Bereich von 0.3 eV ≤ kTe ≤ 5 eV sowie eine Elektronendichte von 1011 cm−3 ≤ ne ≤ 1013 cm−3 bei einem Fülldruck von 1 Pa ≤ pg ≤ 5 Pa Heliumgas aufweist.