Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 24: Entladungen (Poster)
P 24.6: Poster
Dienstag, 16. März 1999, 16:30–19:00, PY
Räumliche Relaxation der Elektronen in gekreuzten elektrischen und magnetischen Feldern — •F. Sigeneger1, V. Majorov2 und R. Winkler1 — 1Institut für Niedertemperatur - Plasmaphysik
Greifswald — 2Institute of Physics, St. Petersburg University, Russia
Die räumliche Relaxation der Elektronen im stoßbestimmten Neonplasma wird bei gleichzeitiger Einwirkung von räumlich homogenen elektrischen und magnetischen Feldern analysiert. Die Untersuchungen basieren auf der Lösung der räumlich inhomogenen, stationären Boltzmanngleichung der Elektronen unter Einbeziehung elastischer und unelastischer Stoßprozesse der Elektronen mit den Neutralteilchen. Dabei wird angenommen, daß sich räumliche Inhomogenitäten nur parallel zur Richtung des elektrischen Feldes herausbilden. Die Relaxation wird durch Vorgabe einer vom eingestellten homogenen Zustand abweichenden energetischen Verteilung der Teilchenstromdichte der Elektronen ausgelöst.
Bereits bei früheren Untersuchungen [1] zur Relaxation im elektrischen Feld wurden periodische Strukturen gefunden, die durch das Wechselspiel von Beschleunigung im Feld und energetischer Rückstreuung bei unelastischen Stößen hervorgerufen und durch den Energieverlust in elastischen Stößen sowie die Überlagerung verschiedener unelastischer Stoßprozesse gedämpft werden. Die Hinzunahme des Magnetfeldes bewirkt eine Anhebung des Niederenergieteils und eine Absenkung des Hochenergieteils der Geschwindigkeitsverteilung, wobei das Verhältnis der Gyrations- zur Impulsdissipationsfrequenz im relevanten Energiebereich maßgeblich für den Einfluß des Magnetfeldes ist. Dieser Einfluß wirkt sich entsprechend auch auf das räumliche Relaxationsverhalten aus und modifiziert Periodenlänge und Dämpfung der periodischen Strukturen.
[1] F.Sigeneger, R.Winkler, Plasma Chem. Plasma Process. 17, 281 (1997)