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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 5: Theorie I

P 5.3: Vortrag

Montag, 15. März 1999, 14:45–15:00, ZO 2

Zwei-Teilchen-Eigenschaften im dichten Plasma: Kinetik und effektive Schrödinger-Gleichung — •Thomas Bornath1, Manfred Schlanges2 und Dietrich Kremp11Fachbereich Physik, Universität Rostock — 2Institut für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Es werden neue Resultate zur Beschreibung gebundener Zustände in einem dichten Plasma vorgestellt. Im Rahmen der Nichtgleichgewichts–Greensfunktionstechnik wird eine kinetische Theorie für gebundene Zustände entwickelt, die – in Analogie zu den Kadanoff-Baym-Gleichungen in der Ein-Teilchen-Beschreibung – sowohl die statistische als auch die spektrale Verteilung liefert. Ausgehend von der Bethe-Salpeter-Gleichung für zweizeitige Korrelationsfunktionen im Nichtgleichgewicht konnte gezeigt werden, daß für diese Größen in exakter Weise Gleichungen gewonnen werden können, die die Form einer Dyson-Gleichung haben. Die entsprechenden Korrelationsfunktionen der Zwei-Teilchen-Selbstenergie Σab bestehen aus einem Anteil, der aus Ein-Teilchen-Selbstenergie-Beiträgen herrührt, und einem Anteil, der als effektive Wechselwirkung zwischen den Teilchen a und b interpretiert werden kann.

Die spektrale Information folgt aus der Bewegungsgleichung des Zwei-Teilchen-Propagators im Medium. Es zeigte sich, daß als Propagator eine andere Größe zu verwenden ist als in den bisherigen Zugängen. Der Gleichung läßt sich eine effektive Schrödinger-Gleichung zuordnen. Ein Vergleich erfolgt mit bisherigen Ausdrücken im thermodynamischen Gleichgewicht: Lediglich für den Fall des nichtentarteten Plasmas stimmen die Gleichungen überein.

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