Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 6: Magnetischer Einschluß II
P 6.4: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 15:00–15:15, CH 3
Einfluß von Driften auf die Plasmaparameter in der Randschicht von TEXTOR-94 — •M. Lehnen1, M. Brix1, H.A. Claaßen1, H. Gerhauser1, B. Schweer1 und R. Zagorski2 — 1Forschungszentrum Jülich GmbH, IPP, EURATOM Assoziation, Trilaterales Euregio Cluster, D-52425 Jülich — 2Institute of Plasma Physics and Laser Microfusion, Hery Street 23, PL-00-908 Warsaw, Poland
Aufgrund elektrischer Felder und Druckgradienten entstehen in der Plasmarandschicht Driften und elektrische Ströme sowohl in radialer Richtung vr, jr als auch in Binormalenrichtung v⊥, j⊥. Der Einfluß solcher Driften in der Plasmarandschicht von TEXTOR-94 wurde sowohl mit Modellrechnungen als auch experimentell untersucht. Der Transportcode TECXY ist in der Lage, solche Driften in einer Geometrie mit toroidalem Limiter zu berücksichtigen. Mit Hilfe der Heliumstrahldiagnostik werden in TEXTOR-94 an mehreren poloidalen Positionen Profile der Elektronendichte und Elektronentemperatur gemessen. Bei Entladungen mit linienintegrierten zentralen Dichten oberhalb 3× 1019 m−3 zeigt sich bei den gemessenen Dichteprofilen auf der Niederfeldseite (mit kurzer Verbindungslänge zum toroidalen Limiter ALT-II) die Bildung einer ausgeprägten Schulter in der Nähe der Separatrix (LCFS). Dieses Phänomen kann durch Vergleich mit den Modellrechnungen auf die Wirkung von elektrischen und diamagnetischen Driften zurückgeführt werden. Durch Inversion des toroidalen Magnetfeldes und des Plasmastroms werden die Driften umgekehrt. Randschichtprofile bei normaler und invertierter Konfiguration werden diskutiert.