Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P VII: HV VII
P VII.1: Hauptvortrag
Freitag, 19. März 1999, 10:00–10:45, PY 1
Physik des Inseldivertors am Beispiel des Stellarators W7-AS — •F. Sardei, Y. Feng, P. Grigull, J. Kißlinger und W7-AS Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Association, Garching
Das zur kontrollierten Leistungsabfuhr und Teilchenkontrolle in optimierten Stellaratoren vorgesehene Konzept des Inseldivertors beruht auf magnetischen Inseln, die als natürliche Elemente der Konfiguration am Plasmarand auftreten. Größe, Lage und innere Rotationstransformation der Inseln können extern variiert werden, womit das Verhältnis von parallelem zu senkrechtem Transport und der Abstand zwischen Prallplatten und Hauptplasma beeinflußt werden kann. Von diesen beiden Parametern hängt die Divertorwirkung und die Abschirmung von Neutralen und Verunreinigungen entscheidend ab. Durch die Inhomogenität der Inselgeometrie und die Diskontinuität der Prallplatten hat der Inseldivertor eine komplexe dreidimensionale Struktur, die erhebliche Abweichungen von der Axialsymmetrie des Tokamakdivertors aufweist. Die wesentliche Inseldivertorphysik im Hochrecyclingbereich wird exemplarisch am W7-AS mit Hilfe eines neuentwickelten 3D Plasmatransportcodes veranschaulicht. Außerdem werden W7-AS-Messungen gezeigt, mit denen Inselstruktur und Plasmadivertierung entlang der Inselseparatrix verifiziert werden konnten sowie experimentelle Transportvorstudien, bei denen erstmalig stabiles Hochrecycling bei einem Stellarator beobachtet wurde.