Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 18: Nichtlineare Optik III
Q 18.5: Vortrag
Dienstag, 16. März 1999, 15:15–15:30, PH3
Dreidimensionale Wechselwirkungseffekte photorefraktiver Solitonen — •Carsten Weilnau, Jürgen Petter und Cornelia Denz — Technische Universität Darmstadt
Räumliche Solitonen ermöglichen eine Reihe von
Anwendungen in der optischen
Strahlschaltung und -umlenkung, bis hin zur Realisierung komplexer
adaptiver Wellenleiterstrukturen.
In photorefraktiven Kristallen können solche solitären
Strukturen durch Anlegen
eines elektrischen Feldes schon bei sehr geringen
Laserintensitäten erzeugt werden.
Der Laserstrahl erzeugt dabei im Kristall eine nichtlineare
Brechungsindexmodulation, welche die bei der Propagation entstehende
Divergenz des Strahls exakt kompensiert,
und somit einen Wellenleiter im Kristall induziert. Erzeugt man mehrere
solcher
Strukturen, führt das anisotrope elektrische Potential zu einer im
Vergleich zu Kerr- Nichtlinearitäten
unerwarteten, anormalen Wechselwirkung dieser oft auch als Solitonen
bezeichneten selbststabilisierenden Wellenleiter.
Der Schwerpunkt unserer experimentellen Untersuchungen stellt
das Verhalten zweier inkohärenter Solitonen dar.
Bei parallelem Strahlengang in der Ebene senkrecht zum angelegten Feld
erfahren Solitonen die aus Kerr-Medien bekannte Anziehung, und
vertauschen
bei hinreichend kleinem Abstand sogar ihre Position.
In der Ebene entlang des Feldes zeigen sie jedoch sowohl Abstoßung als
auch
Anziehung, abhängig vom relativen Abstand. Als Folge dieser anisotropen
Wechselwirkung
zeigen photorefraktive Solitonen eine spiralenartige Drehung umeinander,
die in unserem Beitrag
ebenfalls untersucht wird.
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