Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 19: Quanteneffekte III
Q 19.1: Fachvortrag
Dienstag, 16. März 1999, 14:00–14:30, PH4
Verletzung der Bellschen Ungleichung unter strikter Einstein-Lokalit"at — •Gregor Weihs1, Thomas Jennewein1, Christoph Simon1, Harald Weinfurter2, and A. Zeilinger1 — 1Institut f"ur Experimentalphysik, Universit"at Wien, Boltzmanngasse 5, 1090 Wien, "Osterreich — 2Institut f"ur Experimentalphysik, Universit"at Innsbruck, Technikerstra"se 25, 6020 Innsbruck, "Osterreich
In allen bisherigen Experimenten zur Bellschen Ungleichung waren Unzulänglichkeiten vorhanden, welche eine endgültige und definitive Aussage über die Zulässigkeit von lokal-realistischen Theorien verhinderten. Eines dieser Probleme war die fehlende raumartige Trennung der beiden Meßprozesse, die für einen Test der Bellschen Ungleichung nötig sind. Selbst im berühmten Experiment von Aspect et al.[1] wurde diese Bedingung nicht eingehalten. Die Beobachtungsstationen in unserem Experiment waren 400 m voneinander entfernt und benutzten sehr schnelle, durch Zufallsgeneratoren angesteuerte, optische Schalter für die Analyserichtung. Dadurch ist es uns gelungen, mit großer Sicherheit subluminale Kommunikation zwischen den zu messenden Photonen und dem jeweils entfernten Apparat auszuschließen. Dennoch stellten wir mit großer Genauigkeit eine starke Verletzung der Bellschen Ungleichung fest.
Gefördert durch den FWF, Projekt S6502, das TMR-Netzwerk The Physics of Quantum Information, und die Österreichische Akademie der Wissenschaften.
[1] A. Aspect, J. Dalibard und G. Roger, Phys. Rev. Lett. 49, 1804 (1982).