Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 3: Quanteneffekte I
Q 3.5: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 15:00–15:15, PH4
Der Quanten-Zeno-Effekt — •Ch. Balzer, R. Huesmann, W. Neuhauser, and P.E. Toschek — Institut für Laser-Physik, Universität Hamburg, Jungiusstr. 9, D-20355 Hamburg
Die unitäre Zeitentwicklung eines Systems wird verzögert oder sogar unterdrückt durch Folgen von Quantenmessungen, die Zustandsreduktion bewirken. Ist das System eine Gesamtheit, so wird dies als Phasenrelaxation der Wellenfunktion identifiziert, nicht jedoch beim einzelnen Quantensystem [1,2]: Hier ist die Verzögerung unzweideutig ein Effekt der Messung (”Quanten-Zeno-Effekt” [3]). Wir verfolgen die Zeitentwicklung eines einzelnen 171Yb+-Ions, das auf dem Hf-Übergang F = 0 → 1 des S1/2-Grundzustandes durch Mikrowellen oder auf dem E2-Übergang S1/2 → D5/2 durch Laserlicht kohärent angetrieben und dessen (F = 1)- bzw. S1/2-Zustand intermittierend durch laser-erregte Resonanzstreuung abgefragt wird [4]. Die retardierte Phase der strahlungsgetriebenen Nutation zeigt die Verzögerung der SU2-Quantendynamik an.
[1] W.L. Power, P.L. Knight, Phys. Rev. A 53, 1052 (1996)
[2] O. Alter, Y. Yamamato, Phys. Rev. A 55, R2499 (1997)
[3] B. Mistra, E.C.G. Sudarshan, J. Math. Phys. (N.Y.) 18, 756 (1977)
[4] R. Huesmann, Ch. Balzer, B. Appasamy, Y. Stalgies, P.E. Toschek, Proceedings of the International Conference on ”Trapped Charged Particles and Fundamental Physics”, Monterey, Cal., USA, 31.8.-4.9.1998