Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 8: Laser in der Medizin II
Q 8.2: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 17:00–17:15, PH1
Karbonisationsfreie Ablation von Knochengewebe mit einem Hochrepetitionsfrequenz-CO2-Laser — •M. Ivanenko, T. Mitra, G. Cönen und P. Hering — Institut für Lasermedizin, Heinrich-Heine-Universität, Postfach 101007, D-40001 Düsseldorf;
Unerwünschte thermische Nebenwirkungen bei der Laserosteotomie
führen zur Verzögerung der Heilung oder sogar zu irreversiblen
Schäden des Knochenmaterials. Um sie zu vermeiden, muß
das im Gewebe enthaltene Wasser (25 - 45 Vol %) effektiv für
die Ablation ausgenutzt werden („Wasser-Explosions“ -Mechanismus). Dies
ist mit einem IR-Laser mit kurzen intensiven Pulsen möglich.
Untersucht werden die Bedingungen für die karbonisationsfreie
Osteotomie mit einem mechanisch gütegeschalteten CO2-Laser
(λ = 9.6 µm, τ = 300 ns, f = 1 - 10 kHz, E = 15 -
25
mJ). Die Verwendung eines Wassersprays verhindert das „Austrocknen“ des
Knochenmaterials während der Laserbestrahlung und ist die wichtigste
Voraussetzung für die karbonisationsfreie Ablation. Diese ist mit dem
Wasserspray
sogar bei sehr hohen Pulsrepetitionsraten (5-10 kHz) möglich,
wenn mittels eines Scanners der räumliche Pulsüberlagerungsfaktor
auf Werte kleiner als 5 beschränkt wird (Φ = 8 J/cm2).