Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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SYUS: Symposium Umweltphysik und Spektroskopie
SYUS VII: HV VII
SYUS VII.1: Hauptvortrag
Dienstag, 16. März 1999, 16:00–16:30, K01
Das LIDAR Verfahren als Werkzeug zur Fernerkundung atmosphärischer Aerosole — •Bernhard Stein — Inst. f. Experimentalphysik, FU Berlin, Arnimallee 14, 14195 Berlin
Das Laserfernmessverfahren LIDAR (Light Detection and Ranging) konnte in den letzten Jahren von einem qualitativen Werkzeug zur Bestimmung von Wolkenhöhen und Aerosolprofilen zu einem quantitativen Messverfahren der Aerosolcharakterisierung, Teilchengrössen- und Brechungsindexbestimmung weiterentwickelt werden. Am Beispiel stratosphärischer Aerosole, die eine Schlüsselrolle beim polaren Ozonabbau spielen, sollen die eingesetzten Methoden erläutert und die Ergebnisse anhand von LIDAR Messungen aus der Arktis veranschaulicht werden. Die Bestimmung des Aggregatzustands der Teilchen durch Depolarisationsmessung, die Ermittlung der Aerosol Grössenverteilung durch Mehrwellenlängen LIDAR und eine neue Methode zur Temperaturmessung mit Rotations-Raman LIDAR sind Beispiele der eingesetzten Techniken. Die Aufklärung der Zusammensetzung und der Entstehungsbedingungen von polaren stratosphärischen Wolken ist ein Beispiel für das Zusammenspiel von Feldmessungen, Modellrechnungen und Laborexperimenten zur Aufklärung komplexer atmosphärischer Prozesse.