Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 105: Schwere Quarks 1
T 105.2: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 14:25–14:40, TE9
Quarkonium-Produktions-Spektren am Endpunkt — •Stefan Wolf2, Martin Beneke1 und Gerhard Schuler1 — 1Theory Division, Cern, CH–1211 Geneva — 2Institut für Theoretische Teilchenphysik, Universität Karlsruhe
In der theoretischen Beschreibung gebundener Zustände eines schweren Quark-Antiquark-Paares wurden in den letzten Jahren durch die Methoden der Nichtrelativistischen Quantenchromodynamik (NRQCD) große Erfolge erzielt.
Bei der Untersuchung der Energiespektren in der Photoproduktion oder der Impulsspektren im Zerfall B → J/Ψ + X stellt sich allerdings heraus, daß eine naïve v/c-Entwicklung nahe des Endpunktes zusammenbricht. Nichtperturbative Effekte sind dort kinematisch überhöht und dominieren über störungstheoretisch zugängliche Beiträge.
Zur Beschreibung der Daten am hochenergetischen Ende des Spektrums sind daher Modelle nötig, die diese nichtperturbativen Beiträge aufsummieren. Unsere Modelle orientieren sich einerseits an Ergebnissen, die durch Rechnungen im coulombischen Limes ermittelt wurden, andererseits am ACCMM-Modell, das in Systemen mit nur einem schweren (Anti)Quark nützlich ist. Ein Vergleich der theoretisch gewonnenen Spektren mit vorhandenen Messungen ist vorgesehen.