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T: Teilchenphysik
T 202: Seltene Zerf
älle
T 202.7: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 18:10–18:25, PY2
Zeitumkehrverletzung im Myonzerfall? — •N. Danneberg1, I. Barnett1, C. Bee1, K. Bodek2, A. Budzanowski3, D. Conti1, W. Fetscher1, M. Hadri1, C. Hilbes1, M. Janousch1, L. Jarczyk2, K. Kirch1, S. Kistryn2, A. Kozela3, J. Lang1, M. Markiewicz1, X. Morelle1, O. Naviliat1, T. Schweizer1, J. Smyrski2, J. Sromicki1, E. Stephan4, A. Strzałkowski2 und J. Zejma2 — 1Inst. für Teilchenphysik, ETH–Zürich, CH–8093 Zürich — 2Inst. of Physics, Jagellonian University, Cracow, Poland — 3H. Niewodniczanski Inst. of Nuclear Physics, Cracow, Poland — 4Inst. of Physics, University of Silesia, Katowice, Poland
Das Standardmodell der elektroschwachen Wechselwirkung beschreibt den Zerfall des Myons über eine linkshändige Vektorkopplung der beteiligten Leptonen. Die transversale Polarisationskomponente des Zerfallspositrons, die senkrecht auf der aus Myonenspin und Positronflugrichtung gebildeten Ebene steht, bietet einen vorzüglichen Hebel, um nach Kopplungen jenseits des Modells zu suchen. Eine solche Transversalpolarisation wäre Zeitumkehrverletzend und könnte durch eine zusätzliche skalare Kopplung im Zerfallsmatrixelement verursacht werden. Das MuPt-Experiment am Paul Scherrer Institut plant die derzeitige experimentelle Grenze von Pt = 0.007 ± 0.022 ± 0.007[1] um eine Größenordnung zu verbessern. Das Experiment mißt mit einem aus 127 BGO Kristallen bestehenden Detektor die Winkelverteilung der bei der Annihilation des Positrons in einer polarisierten Eisenfolie entstehenden Photonen. Erfolgreiche Testmessungen 1998 ebneten den Weg zur erstmaligen Datennahme 1999. Das Projekt ist vom Schweizer Nationalfond und dem Polish Committee for Scientific Research unter Nr. 2P03B05111 gefördert.
[1] Corriveau et al., Physics Letters, 160B, 242