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Heidelberg 1999 – scientific programme

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T: Teilchenphysik

T 401: QCD 4

T 401.6: Talk

Tuesday, March 16, 1999, 18:05–18:20, CH1

Messung des longitudinalen und transversalen Wirkungsquerschnittes und Bestimmung von αs aus JADE-Daten — •M. Craciun, S. Bethke, O. Biebel, J. Böhme, M. Küpper, D. Lanske, I. Meyer, P.A. Movilla Fernández, P. Pfeifenschneider, R. Seuster und M. Tönnesmann — III. Physikalisches Institut, RWTH Aachen

Der zweifach differentielle Wirkungsquerschnitt d2 σ/d x dcosΘ für hadronische Endzustände in der Reaktion e+eh + X setzt sich aus drei Beiträgen mit unterschiedlicher Abhängigkeit vom Polarwinkel Θ zusammen. Neben dem dominierenden transversalen Anteil, der proportional zu 1+cos2Θ ist, treten ein longitudinaler Beitrag (∼ sin2Θ) und ein vernachlässigbar kleiner und somit experimentell schwierig zugänglicher asymmetrischer Anteil (∼ cosΘ) auf. Während der transversale Anteil aus der Polarisation des Austauschbosons resultiert, stammt der longitudinale Anteil aus Gluonabstrahlung von Quark und Antiquark. Aus einer Messung des longitudinalen Wirkungsquerschnitts kann somit die Größe der starken Kopplungskonstante bestimmt werden. Dazu kann auf QCD-Rechnungen bis zur zweiten Ordnung in αs zurückgegriffen werden. Neben dem inklusiven longitudinalen und transversalen Wirkungsquerschnitt σL und σT wurden auch die entsprechenden einfach differentiellen Wirkungsquerschnitte dσL,T/dx aus dem Spektrum der skalierten Hadronenergien x=2E/Ecms bestimmt. Normiert auf den Gesamtwirkungsquerschnitt, entsprechen sie der longitudinalen und transversalen Fragmentationsfunktion. Diese und die Wirkungsquerschnitte wurden erstmals aus den Daten des JADE-Experiment am PETRA-Speicherring bei einer Energie von 35 GeV gemessen. Die Ergebnisse der Analyse werden im Vortrag vorgestellt.

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