Heidelberg 1999 – scientific programme
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T: Teilchenphysik
T 501: Kosmische Strahlung 4
T 501.1: Group Report
Thursday, March 18, 1999, 10:00–10:25, CH1
Neue Ergebnisse des KASCADE Experimentes — •J. Engler — Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe
Das KASCADE Experiment nimmt seit fast drei Jahren Daten und hat mehr als 108 Ereignisse registriert. Die Struktur des Knies wird in allen Schauergrößenspektren beobachtet: dem elektromagnetischen, dem hadronischen und dem myonischen, wobei letzteres bei verschiedenen Energieschwellen untersucht wird. Diese Redundanz erlaubt es, das Knie sehr detailliert zu studieren. Die gleichzeitige Messung mehrerer Schauerparameter macht es möglich, die Beschreibung der Schauerentwicklung auf Grund unterschiedlicher Modelle der hadronischen Wechselwirkung zu überprüfen. Insbesondere die Untersuchung des zentralen hadronischen Schauerkernes ergibt Hinweise auf die ersten Wechselwirkungen bei hohen Energien. Die vorläufigen Studien ergeben für das Modell QGSJET mit modifizierten Wirkungsquerschnitten die besten Noten. Aussagen zur Massenzusammensetzung der Primärstrahlung werden anhand verschiedener Beobachtungsgrößen gemacht, z.B. des Elektron-Myon-Verhältnisses oder der myonischen und hadronischen Struktur des Schauerkernes. Eine erste Analyse mit Hilfe statistischer Klassifikationsverfahren zur gleichzeitigen Bestimmung von Energie und Masse des Primärteilchens auf der Basis einzelner Ereignisse wird ebenfalls vorgestellt. Es zeichnet sich eine schwerere Massenzusammensetzung für Energien oberhalb des Knies ab.