Heidelberg 1999 – scientific programme
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UP: Umweltphysik
UP 11: Poster: Atmosphärenphysik und Physikalische Altersbestimmung
UP 11.18: Poster
Friday, March 19, 1999, 12:45–14:30, KO
Polare Stratosphaerenwolken und Mesoskalige Prozesse — •Marion Mueller — Institut f. Experimentalphysik, FU Berlin, Arnimallee 14, 14195 Berlin
Im polaren Winter kommt es in der Stratosphaere unterhalb einer kritischen Temperatur Bildung von polaren Stratosphaerenwolken (polar stratospheric clouds, PSC), an deren Partikeloberflaechen chemische Reaktionen stattfinden, die ozonzerstoerende Chlorverbindungen produzieren. Im Gegensatz zum sehr stabilen antarktischen Wirbel wird der nordhemisphaerische Wirbel haeufig durch planetarische Wellen waehrend des Winters zerstoert bzw. verschoben. Dadurch treten entsprechend niedrige Temperaturen, wie sie fuer die Entstehung von PSC Partikeln noetig sind, selten auf. Trotzdem werden PSC von verschiedenen Lidarstationen (z.B. Sodankylae, Nordfinnland) in den noerdlichen Polarregionen gemessen, selbst wenn auf synoptischen Skalen keine Temperaturen unterhalb der Existenztemperatur fuer PSC Partikel vorliegen. Diese Beobachtungen erklaeren sich durch mesoskalige Prozesse, die auf der synoptischen Skala nicht aufgeloest werden. Hierzu zaehlen Filamentstrukturen am Wirbelrand sowie Temperaturfluktuationen, die durch adiabatisches Abkuehlen in Schwerewellen zustande kommen.
Es werden aktuelle Beobachtungsdaten und ihr Zusammenhang mit mesoskaligen Prozessen vorgestellt.