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UP: Umweltphysik
UP 11: Poster: Atmosphärenphysik und Physikalische Altersbestimmung
UP 11.35: Poster
Freitag, 19. März 1999, 12:45–14:30, KO
Messung von Halogenoxiden in der Troposhäre — •Kai Hebestreit, Thomas Wagner, Jochen Stutz, Björn Alicke, Gerd Hönninger, Carsten Leue, Klaus Pfeilsticker und Ulrich Platt — Institut für Umweltphysik, Im Neuenheimer Feld 366,D- 69120 Heidelberg, Germany
Die Beobachtung von plötzlichen Einbrüchen in der bodennahen Ozonkonzentration, korreliert mit erhöhten Messwerten bromierter Verbindungen (filterable bromine, f-Br) im arktischen Frühling, weckte Mitte der 80-er Jahre das Interesse an der Chemie und den Quellen der Halogene in der Troposphäre. Die Identifizierung von Bromoxid (BrO) in der Antarktis mit Hilfe der DOAS Methode (Differentielle Optische Absorptions Spektroskopie) lenkte wenige Jahre später den Schwerpunkt des Interesses auf diese sehr reaktiven und damit kurzlebigen Verbindungen und bestSigmatigte die Vermutung, dass BrO, vielleicht aber auch IO und ClO in katalytischen Reaktionszyklen eine Zerst/rung der bodennahen Ozonschicht bewirken. Die Fragen nach Quellen und Entstehungsszenarien dieser Spezies ist bisher ebenso unklar wie die Frage, inwieweit Halogenverbindungen die bodennahe Luftchemie mittlerer Breiten beeinflusst. Hier soll nun eine Reihe von Messergebnissen vorgestellt werden, die alle auf der DOAS Methode beruhen, jedoch von völlig unterschiedlichen Untersuchungsplattformen aus durchgeführt wurden. Zum einen werden satellitengestützte, zum anderen bodennahen Untersuchungen und deren Ergebnisse vorgestellt und anschliessend deren Auswirkungen auf die bodennahe Ozonchemie diskutiert.