Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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UP: Umweltphysik
UP 11: Poster: Atmosphärenphysik und Physikalische Altersbestimmung
UP 11.8: Poster
Freitag, 19. März 1999, 12:45–14:30, KO
Langlebige Kondensstreifen in der Atmosphäre — •Klaus Gierens, Robert Sausen, Michael Ponater und Ulrich Schumann — Inst. für Physik der Atmosphäre
DLR, 82234 Weßling
Partikelemissionen aus Flugzeugtriebwerken führen bei geeigneten physikalischen Umgebungsbedingungen zur Bildung von Kondensstreifen. Bei hohem Wasserdampfgehalt der Umgebungsluft (speziell bei Eisübersättigung) können Kondensstreifen eine Lebensdauer von mehreren Stunden erreichen und zu einer merklichen Erhöhung des Bedeckungsgrades hoher Wolken führen. Wie natürliche Wolken beeinflussen Kondensstreifen den Strahlungshaushalt der Atmosphäre, wobei sich – insbesondere bei jungen Kondensstreifen – die mikrophysikalischen Eigenschaften von denen natürlicher hoher Wolken unterscheiden können. Der Lebenszyklus von Kondensstreifen kann mit numerischen Modellen in guter Übereinstimmung mit Beobachtungen simuliert werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen Abschätzungen des mittleren Bedeckungsgrades und des Klimaeffekts der Kondensstreifen unter den Bedingungen des heutigen und des zukünftigen Luftverkehrsaufkommens.