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UP: Umweltphysik

UP 13: Physikalische Altersbestimmung

UP 13.4: Vortrag

Freitag, 19. März 1999, 17:15–17:30, KO

ESR-Datierung eines arktischen Sedimentbohrkerns — •Dirk Hoffmann, Clemens Woda, Christopher Strobl und Augusto Mangini — Heidelberger Akademie der Wissenschaften, c/o Institut fuer Umweltphysik der Universitaet Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 366, 69120 Heidelberg

Untersuchungen der ESR-Signale von Foraminiferen eines arktischen Sedimentbohrkerns aus der Framstraße, für den eine 18O-Stratigraphie vorliegt, zeigen, daß die in diesem Kern vorkommenden Foraminiferen meistens nicht das zur Datierung etablierte Signal bei g = 2,0036 aufweisen. Deshalb wird die Anwendbarkeit des Signals bei g = 2,0006 überprüft. Es zeigt sich, daß Sedimentkerne mit diesem Signal bis zu einem Alter von maximal 150 ka datiert werden können.

Bei Verwendung des Signals bei g = 2,0006 ist ein Erhitzen der Proben nach der Bestrahlung notwendig, da auch ein kurzlebiges Störsignal erzeugt wird, das das Datierungssignal überlagert. Untersuchungen zum thermischen Verhalten des Signals bei g = 2,0006 ergeben, daß sowohl durch natürliche als auch durch künstliche Bestrahlung sogenannte Precursor-Zustände erzeugt werden, die durch Erhitzen in meßbare Signale umgewandelt werden und somit die Signalhöhe verändern. Die Signalhöhenänderungen durch das Erhitzen sind von der Bestrahlungsdosis abhängig. Die Signalwachstumskurven zeigen je nach Verfahren (mit bzw. ohne Erhitzen) systematische Unterschiede.

Untersuchungen zur analytischen Beschreibung der Signalwachstumskurve ergeben, daß für das Signal bei g = 2,0006 in Foraminiferen die Kombination von zwei einfachen exponentiellen Sättigungsfunktionenen am besten geeignet ist.

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