Heidelberg 1999 – scientific programme
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UP: Umweltphysik
UP 2: Meeresphysik
UP 2.5: Talk
Monday, March 15, 1999, 15:15–15:30, KO
Was die 85,5 GHz Kan"ale des SSM/I "uber dem Meereis der Antarktis wirklich sehen — •Stefan Kern, Georg Heygster, and Jungang Miao — Institut f"ur Umweltphysik, Universit"at Bremen
Im Rahmen des EU-gef"orderten Projekts SEA LION (SEa ice in the
Antarctic LInked with
OceaN-atmosphere forcing) wird ein Verfahren entwickelt,
das die 85,5 GHz Kan"ale des passiven Mikrowellensensors SSM/I
(Special Sensor Microwave/Imager) mit in die Berechnung von Eiskonzentration
und -ausdehnung einbeziehen soll. Bekannte Verfahren, wie z. B. der
Nasa/Team-Algorithmus, tun dies nicht. Oberhalb etwa 50 GHz unterliegt
das Mikrowellensignal zunehmend der Beeinflussung durch troposph"arische
Parameter wie dem Wasserdampf- und Fl"ussigwassergehalt. Ein am IUP
entwickeltes Verfahren erm"oglicht es, aus Messungen des ebenfalls passiven
Mikrowellensensors SSM/T2 (Special Sensor Microwave/Temperature 2) f"ur die
gesamte Antarktis den Gesamtwasserdampfgehalt zu bestimmen. Damit kann
gro"sr"aumig eine Beziehung zwischen den Helligkeitstemperaturen bei
85,5 GHz und dem Gesamtwasserdampfgehalt in der Antarktis hergestellt werden.
Daf"ur werden die Helligkeitstemperaturen aller SSM/I Kan"ale einer
PCA (Principal Components Analysis) unterzogen. Signifikante Komponenten
werden mittels in situ Daten, satellitengest"utzen Messungen im sichtbaren
und infraroten Spektralbereich sowie den Wasserdampfdaten physikalisch
interpretiert. Ziel ist es, die Beeinflussung der 85,5 GHz
Helligkeitstemperaturen durch den Gesamtwasserdampf quantitativ zu erfassen,
damit diese wasserdampfbereinigt "uber ihr
Polarisationsverh"altnis f"ur einen Eiskonzentrationsalgorithmus zur
Verf"ugung stehen.