Heidelberg 1999 – scientific programme
Parts | Days | Selection | Search | Downloads | Help
UP: Umweltphysik
UP 2: Meeresphysik
UP 2.6: Talk
Monday, March 15, 1999, 15:30–15:45, KO
Kartierung der Wattgebiete in der Helgoländer Bucht mit ERS-SAR Bildern — •Britta Klocke1, Ralf Schmidt1, Georg Heygster1 und Sylvin Müller-Navarra2 — 1Institut für Umweltphysik, Universität Bremen — 2Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie
Das Institut für Umweltphysik der Universität Bremen führt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) ein Projekt zur Erstellung topographischer Karten der Wattgebiete mit Hilfe von SAR-Bildern (Synthetic Aperture Radar) des europäischen Fernerkundungssatelliten ERS-1 (European Remote Sensing satellite) durch. Konventionell erstellte Karten geben oft nicht die aktuelle Situation wieder. Die Verfügbarkeit der SAR-Daten unabhängig von Wetterbedingungen und Tageslicht ermöglicht es, Karten hoher Aktualität zu erstellen. Dazu werden die Wasserlinien aus den bei verschiedenen Gezeitenständen aufgenommenen SAR-Bildern bestimmt. Trockengefallene und mit Wasser bedeckte Gebiete können anhand des Radarrückstreuquerschnitts unterschieden werden. Eine Festlegung der Grenzlinie zwischen Watt- und Wasser ist jedoch mit üblichen Kantendetektionsalgorithmen aufgrund des Rauschuntergrundes (speckle noise) unmöglich, so daß ein spezieller Algorithmus zur Detektion der Wasserlinien entwickelt wurde. Durch die Kopplung mit Wasserständen des operationellen Wasserstandsmodells des BSH wird die Höhenzuordnung der Punkte der Wasserlinie vorgenommen. Mit geeigneten Interpolationsverfahren kann so eine topographische Karte im Bereich zwischen Hoch- und Niedrigwasser erstellt werden.