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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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UP: Umweltphysik

UP 3: Poster: Meeres- und Agrarphysik

UP 3.5: Poster

Montag, 15. März 1999, 15:45–16:15, KO

Spurengasemissionen aus Kompostmieten — •Hans Jürgen Hellebrand und Wolf-Dieter Kalk — Institut für Agrartechnik Bornim e.V., Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam

Kompostieren gilt als umweltfreundliches Verfahren zur Verwertung von Bioabfällen, allerdings ist mit der Emission von klimarelevanten Gasen zu rechnen. Die Umweltverträglichkeit des Kompostverfahrens wird durch den Eintrag von toxischen und umweltrelevanten Stoffen in den Boden und in die Atmosphäre bestimmt. Während Einträge in den Boden durch die Gestaltung des Kompostplatzes vermieden werden können, sind gasförmige Emissionen unvermeidlich. Durch die Veränderung von Verfahrensparametern (z.B. Zusammensetzung, Wassergehalt oder Belüftung) kann die Emission von umweltrelevanten Gasen beeinflusst werden. Ein geeigneter Indikator für die Wirkung von Verfahrensänderungen ist das Konzentrationsverhältnis zwischen Spurengasen und Kohlendioxid in der Kompostluft bzw. das entsprechende Verhältnis der Emissionsraten. Bei der Kompostierung von Grüngut und Stallmist wurden für Lachgas, Ammoniak und Kohlenmonoxid Werte im Bereich von 10-4 bis 10-3 gefunden, während bei Methan dieses Konzentrationsverhältnis um einen Faktor Zehn höher war. Methanemissionen entstehen infolge von Sauerstoffmangel insbesondere im unteren Mietenbereich. Mangelhafte Belüftung führt auch zu intensiveren Lachgasemissionen. Deshalb ist ausreichende Belüftung aller Kompostpartien wesentlich für die Reduktion der Emission klimarelevanter Spurengase beim Kompostieren.

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