Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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UP: Umweltphysik
UP 6: Laborexperimente zur Umweltphysik
UP 6.4: Vortrag
Donnerstag, 18. März 1999, 12:45–13:00, KO
Überwachung aktiver Vulkane mittels elektrischer Verfahren — •Ralf Büttner1, Jan Nestler1, Helmut Röder2 und Bernd Zimanowski1 — 1Physikalisch-Vulkanologisches Labor, Geologie Universität Würburg — 2Geophysikalisches Institut, Universität Stuttgart
Explosive Vulkanausbrüche bilden ein großes Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt, wobei die Vorhersagequalität bis dato nur als mangelhaft zu bezeichnen ist. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, wenigstens beim Ausbruch direkt Informationen über die Art, Stärke und somit die zu erwartende Wirkung auf die Umgebung zu erhalten. Desweiteren existieren bisher praktisch keine physikalischen Meßverfahren zur hinreichend exakten und schnellen Bestimmung der freiwerdenden Energien. Wegen der physikalischen Eigenschaften von Magmen ist die Freisetzung thermischer Energie oberflächendominiert. Die Magmenfragmentation besitzt somit eine Schlüsselstellung für die Risikoabschätzung (z.B. Evakuierung und Klimaeinfluß). Durch gezielte Laborexperimente wurden Meßverfahren entwickelt, mit denen mittels Detektion von hochfrequenten elektrischen Signalen die Art und Heftigkeit von Eruptionsprozessen direkt bei der Entstehung detektiert werden können. Diese Verfahren wurden auch an aktiven Vulkanen (Stromboli und Vulcano, Italien) erfolgreich erprobt.