Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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UP: Umweltphysik

UP 8: Poster: Hydrologie, Laborexperimente, Klima, Bodenphysik

UP 8.3: Poster

Donnerstag, 18. März 1999, 16:00–16:30, KO

Variationen im Kalzit Auflösungsfluß mariner Sedimente des Spätquartärs — •Jens Specht¹, Chong-Woo Park¹, William Curry², Dierk Hebbeln³ und Augusto Mangini¹ — ¹Heidelberger Akademie der Wissenschaften, INF 366, D-69120 Heidelberg — ²Woods Hole Oceanographic Institution, Woods Hole, Massachusetts, USA — ³Fachbereich Geowissenschaften, Universität Bremen, D-28359 Bremen

Zur Erklärung des Rückgangs des atmosphärischen Kohlendioxid Gehalts im Glazial wird von einem Anstieg der Karbonationen Konzentration im Ozean ausgegangen, erzeugt durch die Oxidation organischen Materials (Corg) (Archer and Maier-Raimer, 1994). Änderungen der Karbonationen Konzentration im Ozean werden als Auflösungsereignisse oder Peaks von Kalzit im Sediment archiviert. Wir haben den Einfluß der Corg Oxidation während solcher Auflösungsereignissen im Atlantik und Pazifik mittels zeitlich hochaufgelöster 230-Th-excess-normierter Kalzit Flüsse getestet. Es konnte für verschiedene Auflösungsereignisse an den Klimaübergängen die über das normale Auflösungslevel hinaus auftretende Kalzit Auflösung (Excess Auflösung) und der durch Corg Oxidation verursachte Anteil dieser Excess Auflösung bestimmt werden.An dem Übergang Interglazial/Glazial der marinen Isotopenstadien VII/VI wurden 15 % (Westatlantik) bzw. 21 % (Pazifik) der auftretenden Excess Auflösung durch Corg Oxidation verursacht, am Übergang III/II im Westatlantik 43 %. Diese Ergebnisse zeigen, daß die archivierten Auflösungsereignisse an den Klimaübergängen nicht primär durch die von Archer und Maier-Raimer (1994) vorgeschlagene Oxidation von Corg erklärt werden kann.