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DRG: Deutsche Rheologische Gesellschaft
DRG 1: Polymerschmelzen
DRG 1.6: Vortrag
Dienstag, 2. März 1999, 11:40–12:00, HS 20
Verfahren zur Bestimmung der wahren Dehnviskositäten in einem Dehnrheometer nach Meissner (RME) — •Erik Waßner — BASF-AG, Ludwigshafen, Kunststofflabor
Bei einem Dehnrheometer nach Meissner (RME, Fa. Rheometric Scientific) wurden die Probenquerschnitte während der Messungen bei verschiedenen Dehngeschwindigkeiten mittels Videotechnik aufgezeichnet und anschließend vermessen. Dabei zeigt sich, daß die wahren Werte bei hohen Dehnungen signifikant unterhalb der für die Berechnung der Viskosität verwendeten nominellen Werte liegen.
Die Korrektur der Dehnungen mittels einer konstanten, effektiven Dehnrate führt bei kleinen Zeiten zu Diskrepanzen zwischen der Anlaufkurve der Dehn- und der dreifachen Scherviskosität. Darum wurde ein Korrekturverfahren entwickelt, bei dem die Abweichung der Dehnungen durch ein Polynom beschrieben wird. Untersuchungen an niederdichten Polyethylenen ergeben, daß diese Korrektur zu einer deutlich weniger stark ausgeprägten Dehnverfestigung führt. Eine Kontrolle der wahren Dehnungen ist demnach für die exakte Bestimmung von Dehnviskositätskurven zwingend notwendig.
Die Abweichungen werden auf eine zusätzliche Scherung der Probe bei der Dehnung durch die rotierenden Metallbänder zurückgeführt.