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PO: Polymerphysik
PO 3: Poster: Glasübergang
PO 3.12: Poster
Dienstag, 2. März 1999, 14:00–16:00, Foyer
Trennung von Glasübergang und Strukturbildung von BIBE in porösen Gläsern — •E. Hempel1, A. Huwe2, F. Kremer2, K. Otto3 und E. Donth1 — 1FB Physik, Universität Halle, D-06099 Halle — 2Fakultät für Physik, Universität Leipzig, D-04103 Leipzig — 3FB Chemie, Universität Halle, D-06099 Halle
Das Hauptproblem bei Untersuchungen des Glasübergangs kalter Flüssigkeiten in eingeschränkten Geometrien besteht in den schwer zu kontrollierenden Wandwechselwirkungen. Um den Wandeinfluß zu verringern, werden poröse Gläser (kommerzielle Gläser (GEL TECH) und spinodal entmischte Natrium Boro Silicat Gläser) mit einer silanisierten Oberfläche benutzt [1]. Mit Verkleinerung des Porendurchmessers beobachten wir den behinderten Glasübergang, der mit einer Verschiebung der Glastemperatur zu tieferen Temperaturen und damit einer Beschleunigung der Bewegungen in den Poren gekennzeichnet ist. Dieses Resultat bestätigt die dielektrischen Untersuchungen an den entsprechenden Proben. Für Benzoin isobutylether (BIBE) als Gast in den Poren konnte mit temperaturmodulierten DSC (TMDSC) - Heizkurven nach unterschiedlicher Vorkühlung erstmals der Einfluß der Poren auf Strukturierung und Glasübergang getrennt werden. Das ist eine Voraussetzung für das Fernziel, aus der Reaktion des Glasübergangs auf unterschiedliche Porengrößsen etwas über die charakteristische Länge im Bulk zu erfahren. Ein ausgeprägter Strukturpeak erschwert die Bestimmung der Parameter des Glasübergangs. Da der Strukturpeak für das Bulkmaterial nicht beobachtet wird, ist er unmittelbar mit den Erscheinungen in den Poren und der Randschicht verbunden.
[1] M. Arndt, R. Stannarius, H. Groothues, E. Hempel, F. Kremer, Phys. Rev. Lett. 79, 2077 (1997)