Leipzig 1999 – wissenschaftliches Programm
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PO: Polymerphysik
PO 8: Poster: Polymermischungen und Copolymere
PO 8.9: Poster
Dienstag, 2. März 1999, 14:00–16:00, Foyer
Die Mischbarkeit symmetrischer Diblockkopolymere — •C.M. Papadakis1,2, K. Mortensen2 und D. Posselt3 — 1Physik anisotroper Fluide, Universität Leipzig, 04103 Leipzig — 2Condensed Matter Physics and Chemistry Department, Risø National Laboratory, DK-4000 Roskilde — 3Department of Mathematics and Physics (IMFUFA), Roskilde University
Symmetrische Diblockkopolymere liegen je nach Temperatur und Kettenlänge als ungeordnete Schmelze oder als mikrophasenseparierte, lamellare Struktur vor, wobei die Lamellendicke von der Kettenlänge abhängt [1]. Wir haben mittels Neutronenkleinwinkelstreuung die Mischbarkeit symmetrischer Polystyrol-Polybutadien-Diblockkopolymere als Funktion des Kettenlängenverhältnisses α und des Mischungsverhältnisses untersucht [2] und unsere Ergebnisse mit einer theoretischen Vorhersage verglichen [3]. Wenn α < 5 ist, sind kurze und lange Diblockkopolymere mischbar und bilden eine gemeinsame lamellare Phase, wobei sich die meisten kurzen Diblockkopolymere an den lamellaren Grenzflächen ansiedeln. Für α > 5 und große Anteile kurzer Diblockkopolymere kommt es zur makroskopischen Entmischung in dicke und dünne Lamellen. Die experimentellen Daten stimmen gut mit der theoretischen Vorhersage überein, jedoch wurde bei einigen Mischungen beobachtet, daß die Lamellen leicht asymmetrisch werden, was wir der konformationellen Asymmetrie zuschreiben.
[1] C.M. Papadakis, K. Almdal, K. Mortensen, D. Posselt, Europhys. Lett. 36 (1996) 289.
[2] C.M. Papadakis, K. Mortensen, D. Posselt, Eur. Phys. J. B 4 (1998) 325.
[3] M.W. Matsen, J. Chem. Phys. 103 (1995) 3268.