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AM: Magnetismus
AM 1: Dünne magnetische Schichten und Vielfachschichten, magnetooptische Schichten I
AM 1.13: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 12:45–13:00, F5
Oberflächenröntgenbeugung an grenzflächennahen Spindichtewellen im System Fe/Cr(100) — •A. Stierle1, O. Hellwig2, T. Schmitte2 und H. Zabel2 — 1MPI für Metallforschung, Heisenbergstr. 1, 70569 Stuttgart — 2Institut für Experimentalphysik/Festkörperphysik, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum
Dünne epitaktische Cr(100) Schichten zeigen ein von Cr Volumeneinkristallen abweichendes magnetisches Verhalten. So wurden für 200 nm dicke Cr(100) Schichten auf Nb(100)/Saphir Spindichtewellen (SDW) mit Propagationsrichtung senkrecht zur Oberfläche beobachtet, für Volumeneinkristalle wäre eine Verteilung der SDW auf alle drei Raumrichtungen erwartet worden. Im Gegensatz dazu weisen mit 2 nm Fe bedeckte Cr(100) Schichten nur SDWs in der Schichtebene auf. Ziel unserer Untersuchung war die Charakterisierung der sauberen Cr(100) Oberfläche unter UHV Bedingungen und die in-situ Beobachtung des Umklapprozesses der SDW während des Aufdampfens von Fe. Dazu haben wir Experimente mit oberflächensensitiver Röntgenbeugung auf der Beamline ID3 an der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) durchgeführt. Die nach thermischer Desorption einer dünnen Oxidschicht gemessenen Cr Truncation Rods deuten auf eine Oberfläche hin, deren oberste Lagen nach außen relaxiert sind. Bei unbedeckten Cr(100) Schichten haben wir abhängig von der Präparation sowohl nur SDW senkrecht zur Oberfläche als auch SDW in allen drei Raumrichtungen beobachtet. Nach Aufdampfen von 3 ML Fe bei 450 K erkennen wir im ersten Fall kein Umklappen der SDW in die Ebene, im zweiten Fall zeigt sich eine vollständige Unterdrückung der SDW in der Ebene. Diese Ergebnisse verdeutlichen den starken Einfluß unterschiedlicher Probenpräparation auf die magnetischen Eigenschaften der Fe/Cr(100) Grenzfläche.