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AM: Magnetismus
AM 10: Postersitzung
AM 10.23: Poster
Dienstag, 23. März 1999, 16:15–20:00, F\"urstenberghaus
Drehmomentmessungen an dünnen Magnetitschichten bei tiefen Temperaturen — •R. Höhne, C. Kleint, A. Pan, M. Krause und P. Esquinazi — Abt. Supraleitung und Magnetismus, Universität Leipzig. 04103 Leipzig
Die Drehmomentmagnetometrie ist eine ausgezeichnete Methode zur
Messung magnetischer Anisotropien. Das verwendete Magnetometer
arbeitet nach der kapazitiven Methode; die Empfindlichkeit
beträgt etwa 5 × 10−10 Nm. Untersucht wurden zwei
mittels Laser-Abscheidung auf MgO(100) hergestellte epitaktische
Magnetitfilme der Dicken 420 bzw. 40 nm. Die Filme wurden durch
Röntgenbeugung und SQUID-Messungen charakterisiert [1].
Drehmoment-Messungen kurz oberhalb der Verwey-Temperatur TV
gestatten Aussagen zur Spannungsanisotropie infolge der
Gitterfehlpassung zwischen MgO und Fe3O4. Messungen
unterhalb TV ergaben, daß auch in dünnen Schichten die
magnetische Anisotropie der Tieftemperaturphase des Magnetit
sehr stark von der Richtung des Magnetfeldes während der
Abkühlung unter TV beeinflußt wird. Messungen in der
(001)-Ebene ergaben eine Reduzierung der in-plane-Anisotropie
um etwa den Faktor 3 im Vergleich zum Volumenmaterial. Die ohne
Magnetfeld abgekühlten Proben zeigen eine Tendenz zur
bevorzugten out-of-plane-Orientierung der magnetisch leichten
c-Achsen.
Gefördert durch die DFG unter INK 24/A1-1, Projekt H
[1] C.A.Kleint et al., J Magn.Magn.Mater. 140-144, 725 (1995).