Münster 1999 – scientific programme
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AM: Magnetismus
AM 10: Postersitzung
AM 10.82: Poster
Tuesday, March 23, 1999, 16:15–20:00, F\"urstenberghaus
Ytterbium-Skutterudite: Materialien mit großem thermoelektrischem Potential — •E. Bauer1, A. Galatanu1, H. Michor1, G. Hilscher1 und P. Rogl2 — 1Inst. f. Experimentalphysik, Technische Universität Wien, A-1040 Wien — 2Inst. f. Physikalische Chemie, Universität Wien, A-1080 Wien.
Materialien, die zur Zeit für thermoelektrische Anwendungen Gebrauch finden, beruhen auf stark gedopten Halbleitern. Ihre Leistungsfähigkeit wird durch die Kennzahl Z (figure of merits) bestimmt: Z = S2 / ρ λ (S, Seebeckkoeffizient, ρ, elektrischer Widerstand und λ, thermische Leitfähigkeit). Große Werte von Z erfordern neben großer Thermokraft relativ niedrige Werte von ρ und λ. Da aber ρ und λ über das Wiedemann-Franz Gesetz miteinander korreliert sind, steigt üblicherweise λ mit fallendem ρ. Dies kann jedoch durch entsprechend große Werte des thermischen Widerstandes, verursacht durch das Kristallgitter, kompensiert werden.
Es wurde gezeigt, daß die kubischen Skutterudite (Raumgruppe: IM3) der allgemeinen Bauart RM4X12 (R = Seltene Erde, X = P, As, Sb und M = Übergangsmetalle) potentielle Kandidaten für thermoelektrische Anwendungen sind. Dies beruht insbesondere auf der Tatsache, daß die Selten-Erd Ionen innerhalb der kristallinen Einheitszelle große thermische Parameter besitzen und daher außergewöhnliche Bewegungsfreiheit (“rattling”) haben. Diese Eigenschaft reduziert dramatisch die Gitterleitfähigkeit dieser Materialien. In dieser Arbeit stellen wir physikalische Eigenschaften der erstmalig synthetisierten Skutterudite YbM4Sb12 (M = Co, Rh, Ir) sowie von YbCo4−xFexSb12 vor und bestimmen den Parameter Z. Die magnetischen Eigenschaften, die einerseits von Yb und andererseits von den Übergangsmetallen resultieren, werden diskutiert.