Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 11: Mikromagnetismus, Magnetisierungsprozesse und Dom
änenstrukturen I
AM 11.8: Vortrag
Mittwoch, 24. März 1999, 16:45–17:00, F5
Numerische Simulationen zum Ummagnetisierungsverhalten von magnetischen Nanopartikeln — •J. Fassbender1, M. Bauer1, B. Hillebrands1 und R.L. Stamps2 — 1Fachbereich Physik, Universität Kaiserslautern, Erwin-Schrödinger-Str. 56, 67663 Kaiserslautern — 2University of Western Australia, Perth, Australien
Die Untersuchung magnetischer Nanopartikel ist aufgrund der ständig
steigenden Miniaturisierung sowohl für die Datenspeichertechnologie
als auch für Sensoranwendungen relevant. Um möglichst kurze Schaltzeiten
zu erreichen, muß das Ummagnetisierungsverhalten dieser Partikel
als Funktion der Zeit verstanden werden.
Ausgehend von der Landau-Lifschitz Gleichung mit Gilbert Dämpfungsterm
präsentieren wir numerische Untersuchungen zum Zeitverhalten der
Magnetisierung in ellipsenförmigen eindomänigen magnetischen Dots.
In die Berechnung geht das Formanisotropiefeld der Dots ein, das zur
Vereinfachung mit dem Entmagnetisierungsfeld oblater Elipsoide beschrieben
wird. Die Simulationen wurden mit den für Permalloy-Dots (lx = 3
µm,
ly = 1 µm, lz = 50 Å) gültigen Parametern
(4π MS = 10.8 kOe, Gilbert-Dämpfungsparameter α = 0.008)
durchgeführt.
Der aus einem Magnetfeldpuls (Pulsdauer: 0.1 - 10 ns)
resultierende zeitliche Magnetisierungsverlauf solcher Permalloy-Dots
zeigt starke Oszillationen für die Magnetisierungskomponenten in der
Ebene, für die senkrechte Magnetisierungskomponente aufgrund des viel
größeren Entmagnetisierungsfeldes dagegen nur kleine Schwankungen.
Die Abhängigkeiten des zeitlichen Verlaufs und der Stabilität des
Ummagnetisierungsprozesses vom Magnetfeldpuls (Pulsdauer,
Pulsanstiegszeit und Feldrichtung) werden diskutiert.