Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 13: Magnetowiderstand und Magnetoimpedanz III
AM 13.8: Vortrag
Mittwoch, 24. März 1999, 18:45–19:00, F4
Tunnelmagnetwiderstand in kompaktiertem CrO2: Abhängigkeit von Magnetfeld und Temperatur — •D. Elefant1, Sundar Manoharan2, G. Reiss3, C.M. Schneider1 und P. Verges1 — 1Institut für Festkörper- und Werkstofforschung Dresden, Helmholtzstr. 20, 01069 Dresden — 2Indian Institute of Technology, Kanpur 208016, India — 3Universität Bielefeld, Fakultät für Physik, Universitätsstr. 25, 33615 Bielefeld
Kompaktierte Kristallite des halbmetallischen ferromagnetischen CrO2 zeigen bei tiefen Temperaturen Riesenmagnetwiderstand von 40% und mehr. Dieser extrinsische Effekt wird spinpolarisiertem Tunneln zwischen den Kristalliten zugeschrieben [1]. Der Magnetwiderstand (MR) derartiger CrO2-Pellets wurde reproduzierbar in magnetischen Feldern bis B = 16 Tesla im Temperaturbereich T = 1.5 … 300K gemessen. Die Feldabhängigkeit des MR zeigt für kleine magnetische Felder in Korrelation mit der Magnetisierung ein ferromagnetisches Hystereseverhalten. Für hohe Magnetfelder bis 16 Tesla wird keine Sättigung beobachtet. Im Temperaturbereich von 1.5 K bis 120 K skaliert der MR mit B/T. Aus den experimentellen Ergebnissen wird geschlossen, daß der MR für kleine äußere Felder durch spinpolarisiertes Tunneln zwischen nicht ausgerichteten magnetischen Domänen dominiert wird, während oberhalb des Sättigungsfeldes der Magnetisierung der MR vor allem durch Tunnelprozesse via paramagnetischer Momente in oder an der Cr2O3-Barriere beeinflußt wird.
[1] S. Sundar Manoharan, D. Elefant, G. Reiss, and J. B. Goodenough, Appl. Phys. Lett. 72, 984 (1998)