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AM: Magnetismus

AM 14: Magnetokristalline Anisotropie, Magnetostriktion

AM 14.4: Vortrag

Mittwoch, 24. März 1999, 17:45–18:00, F4

Untersuchung magnetischer Anisotropien in dünnen ferromagnetisch-antiferromagnetisch gekoppelten Doppelschichten mittels Brillouin-Lichtstreuung — •M. Gierlings, P. Miltenyi, U. May, M. Bamming, H. Kittur, M. Lange und G. Güntherodt — 2. Physikalisches Institut, RWTH Aachen, 52056 Aachen

Mit Hilfe von Brillouin-Lichtstreuung (BLS) werden Spinwellenfrequenzen (Swf) in ferromagnetischen Schichten bestimmt, die Aufschluß über die magnetischen Anisotropien geben. Die ferrromagnetische Schicht ist an eine antiferromagnetische Schicht gekoppelt, die zusätzliche Anisotropien induziert, wie z.B. die Exchange-Bias-Anisotropie, welche in Spin-Valve-Systemen von Bedeutung ist. Auf wasserstoffpassiviertem Si(111) wurde mittels MBE eine Co/CoO-Doppelschicht präpariert. Die Neeltemperatur von CoO (TN=291 K) erlaubt durch Temperaturänderungen den Einfluß des Anti-ferromagneten auf den Ferromagneten zu variieren. Dazu wurde ein Kryostat konstruiert, in dem die Probe rotierbar zwischen den Polschuhen des Magneten befestigt ist, so daß Frequenzen und Linienbreiten der Spinwellen sowohl als Funktion der in-plane Orientierung der Probe als auch der Temperatur gemessen werden können. Die in-plane Winkelabhängigkeit der Spinwellenfrequenzen im Co/CoO-System zeigt eine hexagonale Symmetrie. Diese sechszählige Oszillation wird jedoch nicht auf leichte und harte Achsen in der Filmebene zurückgeführt, sondern aufgrund der Präzession der magnetischen Momente aus der Filmebene heraus wird die Swf durch Anisotropien außerhalb der Filmebene beeinflußt [1]. Für in-plane Winkel, bei denen erniedrigte Swf gefunden werden, treten erhöhte Spinwellenverbreiterungen auf.

[1] G. Gubbiotti et al, J. Phys. Condens. Matter 10, 2171 (1998)

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