Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 3: Dünne magnetische Schichten und Vielfachschichten, magnetooptische Schichten II
AM 3.2: Hauptvortrag
Montag, 22. März 1999, 15:15–15:45, F5
Der magnetische Reorientierungsübergang in ultradünnen Filmen — •H. P. Oepen, Y. T. Millev und J. Kirschner — Max–Planck–Institut für Mikrostrukturphysik, Weinberg 2, 06120 Halle/Saale
In ultradünnen Filmen beobachtet man eine dickenabhängige Spinreorientierung, die auf dem Wechselspiel zwischen magneto–statischer Energie und Oberflächenanisotropie beruht. Durch die Untersuchungen zur magnetischen Mikrostruktur mit dem Rasterelektronenmikroskop mit Polarisationsanalyse (SEMPA) konnte die Art des Übergangs identifiziert werden. Die Reorientierung erfolgt über eine Koexistenz der Phasen mit senkrechter und paralleler Magnetisierungsorientierung. In Verbindung mit theoretischen Analysen[1] können aus den experimentellen Ergebnissen die Oberflächenanisotropien bestimmt werden[2]. Magnetfelder verändern die Reorientierung wesentlich. Die theoretische Stabilitätsanalyse zeigt, unter anderem, die Verschiebung von Phasengrenzen. Eine solche Verschiebung wird auch experimentell beobachtet. Die Einflüsse der Felder auf die Spinreorientierung werden zur Bestimmung von Anisotropien ausgenutzt.
[1] Y. T. Millev and J. Kirschner; Phys. Rev. B 54 (1996), 4137
[2] H. P. Oepen, M. Speckmann, Y. T. Millev and J. Kirschner; Phys. Rev. B 55 (1997), 2752.