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AM: Magnetismus
AM 5: Legierungen der Übergangsmetalle, intermetallische Phasen, unterkühlte Metallschmelzen
AM 5.3: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 17:30–17:45, F5
Spezifische Wärme eisenreicher Antiinvar-Legierungen — •Th. Roessel, B. Rellinghaus, J. Kästner und E.F. Wassermann — Experimentelle Tieftemperaturphysik, Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, 47048 Duisburg.
Es werden Messungen zur Temperaturabhängigkeit der spezifischen Wärme cp(T) von 5 Fe1−xNix-Legierungen mit 0 < x ≤ 0.3 sowie des reinen Eisens im Temperaturbereich 4K ≤ T ≤ 1400K vorgestellt. Dabei wurde cp(T) sowohl in der kubisch-raumzentrierten (krz) Martensit- als auch in der kubisch-flächenzentrierten (kfz) Austenit-Phase bestimmt. Von besonderem Interesse ist hierbei, ob sich das in der kfz Phase bei erhöhter Temperatur beobachtete Antiinvar-Verhalten, das sich in einer gegenüber “normalen” Metallen erhöhten thermischen Ausdehnung manifestiert, in der spezifischen Wärme als zusätzlicher Beitrag nachweisen läßt. Dazu wurde cp(T) sowohl mit steigender als auch mit fallender Basistemperatur gemessen. Auf diese Weise konnte der gesamte Temperaturbereich der kfz und krz Stabilitätsgebiete der untersuchten Proben erfaßt werden. Wir finden, daß cp(T) in der krz ferromagnetischen Phase nahezu unabhängig von der Ni-Konzentration (0 < x ≤ 0.3) ist, was vor allem auf einen konzentrationsunabhängigen magnetischen Beitrag zu cp(T) hindeutet. In der kfz paramagnetischen Phase wird eine deutlich erhöhte spezifische Wärme gemessen, welche den für die krz Phase bestimmten cp(T)-Verlauf bei tieferen Temperaturen in signifikanter Weise übersteigt. Diese Überhöhung wird auf Antiinvar-typische Beiträge von paramagnetischen Spinfluktuationen zurückgeführt.