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CP: Chemische Physik
CP 12: Symposium: Benetzung und dünne Filme
CP 12.5: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 17:45–18:00, Phy
Metall-Oxidkeramik Grenzflächen: Charakterisierung der Morphologie dünner Cu-Filme auf TiO2(110) — •M. Wagner1, O. Kienzle1, D. A. Bonnell2 und M. Rühle1 — 1Max-Planck-Institut für Metallforschung, Seestraße 92, 70174 Stuttgart — 2University of Pennsylvania, Philadelphia, USA
Die hier vorgestellten vergleichenden Untersuchungen zwischen der stöchiometrischen und einer reduzierten TiO2(110)-Oberfläche (OF) dienten dazu, die beginnende Reduktion von TiO2 auf atomarer Ebene zu beleuchten. Die geometrische Struktur der stöchiometrischen OF stimmt mit einem Reihenmodell [1] überein. Da elektronische und topographische Effekte einander im RTM-Bild überlagern, erfolgt die Diskussion des zugrundeliegenden RTM Bildkontrasts anhand eines Vergleiches mit Rechnungen zur Ladungsdichte der unbesetzten Zustände im Leitungsband. Die reduzierte TiO2(110)-OF entspricht, entgegen der Erwartung, keiner (1xn)-Rekonstruktion. Diese Struktur ist nur durch eine geordnete Sauerstoffleerstellenbildung innerhalb der Brückensauerstoffreihen erklärbar, was anhand eines Modells diskutiert wird. Eine kombinierte Studie (RTM, TEM) zum Wachstum von Cu auf TiO2 zeigt, daß keine vollständige Benetzung der Oberfläche sondern Volmer-Weber-Wachstum vorliegt: Isolierte, facettierte Cluster bedecken die TiO2(110)-OF. Die Orientierungsbeziehung zwischen dem Cu-Film und dem Substrat lautet: Cu {110} ∥ TiO2(110), Cu⟨ 001 ⟩ ∥ TiO2[110].
[1] V.E. Henrich, R.L. Kurtz, Phys. Rev. B 23, 6280 (1981)