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CP: Chemische Physik
CP 14: Elektro-optische und elektrische Eigenschaften organischer Materialien
CP 14.3: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 12:00–12:15, Gg
Abschirmung und Selbstlokalisation in Raumladungszonen quasi-eindimensionaler Polymere — •G. Paasch1, P.H. Nguyen2 und S.-L. Drechsler1 — 1Institut für Festkörper- und Werkstofforschung Dresden, Postfach 270016, D-01171 Dresden — 2Experimentalphysik II, Universität Bayreuth, D-95440 Bayreuth
Konjugierte Polymere mit Bipolaronen (Solitonen) und Polaronen als Ladungszuständen weisen im entarteten Zustand ein besonderes Verhalten der differentiellen Kapazität von Raumladungszonen auf, insbesondere kommt es zu einer Singularität bei verschwindender Gesamtladung und mit zunehmender Bandverbiegung nimmt die Kapazität ab, während sie bei den üblichen Halbleitern zunimmt. Ursache dieses Verhaltens ist die besondere Abhängigkeit der Dichte vom chemischen Potential, die sich durch die Ausbildung eines Bipolaronen- (Solitonen-) Gitters ergibt. Bei endlichen Temperaturen verschwindet zwar die Singularität, aber es verbleibt ein Maximium in der Kapazität. In bisherigen Arbeiten wurde das besondere Verhalten von Raumladungszonen in solchen Polymeren auf die Selbstlokalisation der (bi)polaronischen Zustände zurückgeführt. Es wird gezeigt, daß dieses Verhalten aber schon bei einem gewöhnlichen quasi-eindimensionalen Halbleiter auftritt. Damit ergibt sich ein neuer Zusammenhang zwischen Selbstlokalisation, Abschirmung und Instabilität von quasi-eindimensionalen Systemen.