Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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CP: Chemische Physik
CP 16: Neue Methoden
CP 16.3: Vortrag
Dienstag, 23. März 1999, 16:45–17:00, Gg
Fluoreszenz Interferenzkontrast (FLIC) Mikroskopie — Theorie und experimenteller Test — •Armin Lambacher und Peter Fromherz — Abteilung Membran- und Neurophsik, MPI für Biochemie, 82152 Martinsried
Mittels FLIC–Mikroskopie kann der Abstand zwischen Zellen und einem Substrat aus oxidiertem Silizium gemessen werden[1,2]. Die Zellmembran wird dazu mit einem fluoreszierenden Chromophor beladen. Dessen Fluoreszenzintensität ändert sich abstandsabhängig durch Kopplung mit den durch die reflektierende Grenzfläche veränderten Anregungs- und Emissionsmoden des elektrischen Feldes. Um quantitative Aussagen über den Zellabstand zu treffen, ist es nötig, sowohl die Theorie der Fluoreszenz in der Nähe einer optischen Grenzfläche im Detail zu verstehen als auch den Einfluß aller apparativen Details auf die Fluoreszenzintensität zu berücksichtigen. Dies umfasst im Unterschied zu einer früheren Darstellung [3] auch Lebensdauereffekte durch die Nähe zu einer Grenzfläche[4]. Es wurden Messungen mit Langmuir–Blodgett Filmen und Supported Bilayern auf mikrostrukturierten oxidierten Si–Substraten durchgeführt (256 Meßwerte im Abstandsbereich 4nm–1µm, Strukturgröße 250µm×250µm). Die Messungen ergeben eine ausgezeichnete Übereinstimmung der Theorie mit dem Experiment. Es zeigt sich auch, daß es möglich ist, zusätzlich die mittlere Chromophorneigung zur Oberflächennormalen zu bestimmen.
[1] D. Braun, P. Fromherz, Appl. Phys. A 65, 341–348 (1997)
[2] D. Braun, P. Fromherz, Phys. Rev. Lett., in press
[3] A. Lambacher, P. Fromherz, Appl. Phys. A 63, 207–216 (1996)
[4] A. Sommerfeld, Partial Differential Equations of Physics, Academic, New York, 1949