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CP: Chemische Physik

CP 17: Opto-elektrische und optische Eigenschaften organischer Materialien

CP 17.3: Vortrag

Mittwoch, 24. März 1999, 14:45–15:00, Gg

Orientierung flüssigkristalliner Polymere im Hinblick auf polarisierte Elektrolumineszenz an polymeren Leuchtdioden — •A. Meisel¹, D. Neher¹, T. Miteva¹, U. Scherf¹, H.-G. Nothofer¹, U. Bunz² und A. Yasuda³ — ¹Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Postf. 3148, 55021 Mainz, Germany — ²Univ. of South Carolina, Dep. of Chem., USA — ³SONY GmbH, 70736 Fellbach, Germany

Organische Materialien, die polarisiertes Licht emittieren, sind besonders im Bereich von Anzeigeelementen von großem Interesse, da sie die Möglichkeit eröffnen, auf ansonsten notwendige, intensitätsmindernde Polarisationsfolien zu verzichten. Die für die Emission polarisierten Lichtes notwendige intrinsische Anisotropie der Übergangsdipolmomente läßt sich durch eine Orientierung der Moleküle erreichen. Am Beispiel flüssigkristalliner Polyfluorene und Poly-p-phenylethenylene werden zwei mögliche Verfahren zur Orientierung dünner Schichten behandelt. Zum einen wurden die Polymere direkt gerieben, zum anderen wurden zusätzliche Orientierungsschichten aus geriebenem Polyimid verwendet, an denen sich die durch Spin-coating aufgebrachten Polymere nach Aufheizung auf Temperaturen oberhalb der Glastemperatur ausrichteten. Das dichroitische Verhältnis der Absorption parallel und senkrecht zur Reiberichtung betrug im Fall der direkt geriebenen Polymere bis zu 5,3. Mit Polyfluorenen auf geriebenem Polyimid konnten dichroitische Verhältnisse von 16,0 erzielt werden. Weiterhin wird die Beobachtung diskutiert, daß sich bei orientierten Proben charakteristische Veränderungen der Absorptionsspektren ergeben, was entweder auf Aggregation oder auf konformelle Änderung der konjugierten Ketten hindeutet. Schließlich werden Architekturen zur Herstellung polarisierter Leuchtdioden aus solchen Schichten dargestellt.