Münster 1999 – scientific programme
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CP: Chemische Physik
CP 25: Poster: Symposium: Benetzung und dünne Filme
CP 25.20: Poster
Monday, March 22, 1999, 18:00–20:00, R52/R72
NEXAFS-, XPS- und FTIRAS-Untersuchungen an selbstorganisierenden Schichten von teilweise fluorierten n-Alkanthiolen — •S. Frey1, K. Tamada2, M. Zharnikov1 und M. Grunze1 — 1Angewandte Physikalische Chemie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 253, D-69120 Heidelberg — 2National Institute of Materials and Chemical Research, Tsukuba, Ibaraki 305, Japan
Zum Teil fluorierte n-Alkanthiole (FAT) können interessante Strukturen besitzen, die die Zickzack Konformation gewöhnlicher Alkane mit der normalerweise helikalen Konformation von fluorierten Alkanen in Verbindung bringt. Unsere Untersuchungen befassen sich mit der Aufklärung der Struktur von FAT Molekülen CF3(CF2)9(CH2)XSH unterschiedlicher Länge (x = 2,11,17), welche auf polykristallinen Gold- und Silberoberflächen chemisorbiert sind. Die Infrarotabsorptionsspektren (FTIRAS) und Röntgenabsorptionsspektren (NEXAFS) zeigen, daß die FAT Moleküle auf beiden Oberflächen dichtgepackte und geordnete Schichten (SAM) bilden. Aus den Infrarotspektren folgt weiterhin, daß der fluorierte Teil aller untersuchten Systeme die helikale Konformation beibehält, die Molekülebene des fluorfreien Teils jedoch je nach Substrat verschiedene Twistwinkel besitzt. Weitere strukturelle, substratabhängige Unterschiede sieht man auch in den Röntgenphotoelektronenspektren (XPS), die zeigen, daß auf Silber die Schichtdicke größer als auf Gold ist. Daraus folgt, daß die FAT-Ketten auf Silber weniger geneigt sind. Aus winkelabhängigen NEXAFS-Messungen erkennt man, daß dieser Unterschied auf den fluorfreien Teil zurückzuführen ist. Die entsprechenden NEXAFS-Resonanzen weisen auf Silber eine höhere Anisotropie als auf Gold auf. Die vom fluorierten Kettenteil stammenden Resonanzen weisen dagegen auf beiden Substraten die gleiche Anisotropie auf.