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CP: Chemische Physik
CP 26: Poster: Spektroskopie
CP 26.2: Poster
Montag, 22. März 1999, 18:00–20:00, R52/R72
Anomalie im longitudinalen Magnetowiderstand quasi-zweidimensionaler organischer Supraleiter — •J. Hagel1, S. Wanka1, J. Wosnitza1, and F. Zuo2 — 1Physikalisches Institut, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe — 2Department of Physics, University of Miami, Coral Gables, FL 33124, USA
Quasi-zweidimensionale (2D) Supraleiter zeigen für Stromfluß und Magnetfeld senkrecht zu den leitfähigen Ebenen ein ungewöhnliches Widerstandsmaximum bevor bei abnehmender Temperatur bzw. abnehmendem Magnetfeld die Supraleitung einsetzt. Diese Anomalie tritt in einem bestimmten Feld- und Temperaturbereich auf und verschwindet für Magnetfelder, die parallel zu den hochleitfähigen Ebenen liegen, bzw. für Stromtransport parallel zu den Ebenen. Die Widerstandsmaxima sind für verschiedene organische 2D Supraleiter beobachtbar und scheinen somit eine intrinsiche Eigenschaft geschichteter 2D Supraleiter zu sein. Eine mögliche Erklärung dieses Verhaltens ist die fluktuationsbedingte Abnahme der normalleitenden Zustandsdichte an der Fermikante. Andere gegenläufige Beiträge zur Leitfähigkeit durch supraleitende Fluktuationen, wie der Aslamazov–Larkin- und der anomale Maki–Thompson-Beitrag, sind in 2D Systemen entweder drastisch unterdrückt oder spielen unter bestimmten Voraussetzungen eine geringere Rolle. Der Abfall des Widerstands unterhalb der Widerstandsmaxima kann mit dem Transport über Josephson-Kontakte erklärt werden.