Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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CP: Chemische Physik
CP 27: Poster: Elektro-optische und elektrische Eigenschaften organischer Materialien
CP 27.2: Poster
Montag, 22. März 1999, 18:00–20:00, R52/R72
Einfluß der Netzstruktur auf den Ladungstransport in mesoskopischen Kohlenstoffnetzen — •M. Pientka1, M. Goldbach1, L.V. Govor2, A. Kittel1, I.A. Bashmakov2 und J. Parisi1 — 1Fachbereich Physik, Universität Oldenburg, Carl von Ossietzky Straße 9-11, D-26111 Oldenburg — 2Department of Physics, Belarus State University, F.Skaryna avenue 4, 220080 Minsk, Republic Belarus
Die Strukturierung eines Festkörpers im Nanometer-Bereich bietet weitreichende, neue Möglichkeiten, seine physikalischen Eigenschaften zu beeinflussen. Mit der Selbstorganisation als strukturierende Methode steht dafür ein einfacher und billiger Prozeß zur Verfügung. Mittels solch eines Verfahrens wurden Kohlenstoffnetze hergestellt. Sie haben einen Maschendurchmesser von 1–1.5µm und eine Stegbreite und -höhe von jeweils etwa 100nm. Die Netzstruktur nimmt Einfluß auf den Ladungstransport. Aus der temperaturabhängigen Leitfähigkeit kann die lokale Aktivierungsenergie bestimmt werden. Sie stellt eine empfindliche Analysemethode für den Ladungstransport dar. Im Temperaturbereich von 4K bis 150K findet der Transport über das Hüpfen mit variabler Sprungweite statt. Oberhalb von 150K ist der Transportmechanismus unklar. Weiterhin treten im Temperaturbereich von 50K bis 260K für ein Netz mit 260 Maschen Oszillationen in der Temperatur mit einer Periode von 44K auf; ihre Amplitude wächst dabei exponentiell. Erhöht man die Maschenanzahl, verschwinden die Oszillationen. Beide experimentellen Befunde, sowohl der Wechsel des vorherrschenden Transportmechanismusses als auch die Abhängigkeit der Stärke der Oszillation von der Maschenanzahl, geben einen Hinweis, daß die Netzstruktur und Netzgröße einen entscheidenden Einfluß auf den Ladungstransport hat. Dieser Einfluß wird in dem Beitrag studiert.