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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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CP: Chemische Physik

CP 5: Spektroskopie

CP 5.3: Vortrag

Montag, 22. März 1999, 10:15–10:30, Gg

Vergleich des intermolekularen Energietransfers polyatomarer Moleküle nach Schwingungsanregung in niedermolekularen Lösungsmitteln und Polymermatrizes — •O. Schulz, J. Baier und A. Seilmeier — Physikalisches Institut, Universität Bayreuth, Universitätsstraße 30, D-95440 Bayreuth

Mit Hilfe einer Doppelimpuls-Fluoreszenzmethode wird der Energietransfer nach Schwingungsanregung verschiedener Farbstoffmoleküle in unterschiedlichen Umgebungen studiert. Dazu werden mittels ultrakurzer Infrarotimpulse selektiv Skelettschwingungen des Farbstoffs im Frequenzbereich zwischen 1200cm−1 und 1800cm−1 angeregt. Ein zweiter, zeitlich verzögerter Impuls, dessen Frequenz in der langwelligen Flanke der S1-Absorptionsbande des Farbstoffs liegt, mißt die Schwingungsanregung. Auf diese Weise läßt sich der Verlauf des Energietransfers untersuchen. Daten von DOCI, Fluoreszin 27, Cumarin 6 und einem Perylenderivat werden diskutiert. Die Farbstoffe sind in niedermolekularen Lösungsmitteln (Methanol, Ethanol, Azeton, Dichlormethan und Chloroform) gelöst oder in Polymermatrizes (PMMA, Polycarbonat und Polystyrol) dispergiert oder kovalent eingebunden. Der Vergleich zeigt, daß die Transferzeiten in Flüssigkeiten und Polymermatrizes im selben Bereich von etwa 10ps liegen. Bei den Flüssigkeiten ist eine Verzögerung des Transfers in den chlorierten Lösungsmitteln (bis ∼14ps) gegenüber den Alkoholen und Azeton (∼7ps) zu beobachten. Bei den Messungen in Polymermatrizes erhält man das überraschende Ergebnis, daß der Energietransfer durch die kovalente Anbindung der Farbstoffmoleküle an das Polymer gegenüber dem System Polymer/dispergierter Farbstoff nur schwach um etwa 15% beschleunigt wird.

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