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CP: Chemische Physik
CP 8: Spektroskopie
CP 8.6: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 17:45–18:00, Gg
2H -X Composite Pulse REDOR — •Gerd Buntkowsky1, Ingolf Sack1, Sven Macholl1, Amir Goldbourt2 und Shimon Vega2 — 1FU Berlin, Inst. für org. Chemie, Takustraße 3, D-14195 Berlin — 2Weizmann Inst., Rehovot 76100, Israel
In den letzten Jahren hat sich die Rotational Echo Double Resonanz NMR Spektroskopie zum wichtigsten Hilfsmittel der Bestimmung internuklearer Abstände für heteronukleare Spin-1/2 Systeme unter MAS Bedingungen entwickelt. Das Experiment beruht
auf einer periodischen, rotorsynchronisierten Invertierung des Spinzustandes eines der beiden dipolar gekoppelten Kerne durch die Einstrahlung einer Sequenz von π Pulsen. Diese verhindern das Herausmitteln der dipolaren Wechselwirkung über eine Rotorperiode und führen zum sogenannten dipolarem Rückkoppeln. Bei der Anwendung auf Quadrupolkerne I>1/2 stößt das REDOR Experiment jedoch auf das Problem, daß in den meisten interessanten Systemen die Quadrupolwechselwirkung viel stärker ist als die verfügbaren B1-Feldstärken und so eine vernünftige Inversion des Spinzustandes
nicht mehr möglich ist. Einen möglichen Ausweg aus diesem Problem bietet das sogenannte REAPDOR Experiment, bei dem durch die Probenrotation verursachte adiabatische Übergänge zwischen den Spinzuständen ausgenutzt werden. Für Kerne mit kleinen Quadrupolwechselwirkungen, wie z.B. 2H bietet sich als alternative Lösung das von uns kürzlich entwickelte 2H -X Composite Pulse REDOR an. Es werden geeignete Anregungspulsfolgen vorgestellt und ihre Effizienz anhand von Simulationen und Experimenten untereinander sowie mit dem 2H -X REAPDOR Experiment verglichen.