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DF: Dielektrische Festkörper
DF 5: Nichtlineare Eigenschaften, Störstellen
DF 5.4: Vortrag
Mittwoch, 24. März 1999, 15:30–15:50, R2
Feldinduzierte und Li-induzierte Härtung des weichen Phonons von KTaO3 : ein quantitativer Vergleich — •H. Vogt — Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Heisenbergstr. 1, D-70569 Stuttgart
Wie Raman- und Hyper-Ramanmessungen zeigen, wird die Frequenz des weichen Phonons von KTaO3 sowohl durch Anlegen eines äußeren elektrischen Feldes als auch durch Dotieren mit Li erhöht [1,2]. Das Temperaturverhalten beider Effekte ist ähnlich, zeigt aber charakteristische Unterschiede, die anhand des Modells gekoppelter nichtlinearer Oszillatoren in einem homogenen bzw. fluktuierenden Feld erklärt werden. Von besonderem Interesse ist die durch die Symmetrieerniedrigung hervorgerufene Aufspaltung des weichen Phonons. Im Falle der Dotierung mit Li wird sie im Hyper-Ramanspektrum bei tiefen Temperaturen trotz lokaler tetragonaler Symmetrie erst sichtbar, wenn die dipolare Korrelationslänge nach Ausrichtung der exzentrischen Li-Ionen durch ein äußeres elektrisches Feld hinreichend groß wird und die Wellenlänge des streuenden Phonons übersteigt.
[1] P.A. Fleury und J.M. Worlock, Phys. Rev. 174, 613 (1968)
[2] H. Vogt, J. Phys. : Condens. Matter 7, 5913 (1995) und Ferroelectrics 202, 157 (1997)