Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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DS: Dünne Schichten
DS 31: Multilayer I
DS 31.2: Fachvortrag
Donnerstag, 25. März 1999, 17:00–17:15, PC 7
Änderung der Mikrostruktur von Ag/Ni Vielfachschichten während thermischer Behandlung — •K. Rätzke1, K.O. Schweitz2, D. Foord3, A.L. Greer3, H. Geisler2, J. Chevallier2 und J. Bottiger2 — 1Technische Fakultät der Christian–Albrechts–Universität zu Kiel, Lehrstuhl für Materialverbunde, Kaiserstraße 2, 24143 Kiel — 2Institute of Physics and Astronomy, University of Aarhus, Denmark — 3Dept. Mat. Sci. University of Cambridge, Cambridge, U.K.
Metallische Vielfachschichten, wie Cu-Co oder Ag-Ni, haben nicht nur vielfältige technische Anwendungen, wie z.B. in GMR-Sensoren, sondern sind aufgrund der Vielzahl der Grenzflächen auch für Grundlagenforschung interessant. Obwohl diese Systeme nicht mischbar sind und daher keine Volumeninterdiffusion stattfinden sollte, ändert eine thermische Behandlung die Mikrostruktur und die damit verbundenen Eigenschaften. Es wurden gesputterte Ag-Ni-Vielfachschichten (4,3 nm Schichtdicke, 30 Schichten) bei verschiedenen Temperaturen mit in-situ Röntgenstreuung, Querschnittstransmissionselektronenmikroskopie und Texturanalyse untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß, im Gegensatz zu Cu-Co, die Schichten vollständig aufbrechen und eine Koagulation stattfindet, wobei die Textur erhalten bleibt. Zur Erklärung wird ein einfaches Modell über Korngrenzen- und Grenzflächendiffusion vorgestellt. Die treibenden Kräfte werden ebenfalls diskutiert.