Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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DS: Dünne Schichten
DS 33: Postersitzung
DS 33.34: Poster
Dienstag, 23. März 1999, 09:30–17:30, Aula
Optische und elektrische Charakterisierung von p-Typ mikrokristallinem Silizium — •G. Grabosch, D. Borchert, R. Hussein und W. R. Fahrner — FernUniversität Hagen, Lehrgebiet Bauelemente der Elektrotechnik, Haldener Str. 182, 58084 Hagen
Mikrokristallines Silizium, welches bei niedrigen Temperaturen mit Hilfe
von Plasmamethoden abgeschieden wird, ist ein vielversprechendes Material
für photovoltaische und optoelektronische Anwendungen. Es zeichnet sich
durch hohe elektrische Leitfähigkeit, hohes optische Bandgap und gute
Transparenz aus.
Um mikrokristallines Silizium für seinen Einsatz als Backsurface-Schicht
in n-Typ µc-Si/p-Typ Cz-Heterojunction zu testen, wurden p-typ
µc-Si
Schichten im Temperaturbereich 400∘ C- 220∘ C
in einer 3 Kammer PECVD-Anlage abgeschieden. Die Schichten wurden mit
Spektralellipsometrie, Mikroraman und elektrischen Vier-Spitzenmessungen
für die Bestimmung der Dunkelleitfähigkeit charakterisiert.
Füer die Analyse der Ellipsometriedaten wurde in einem ersten Schritt
das Modell von W.A. McGahan et al. [1] für poly-Silizium
verwendet. Bessere Ergebnisse ließen sich mit einem parametrischen
Halbleitermodell [2] erzielen. Alle Proben zeigen einen
um mehrere Ordnungen grösseren Absorptionskoeffizienten als
kristallines Silizium jedoch einen niedrigeren als amorphes Silizium.
Die Leitfähigkeit zeigt ein Maximum für eine Substrattemperatur
von ca. 150∘ . Der relative amorphe Volumenanteil nimmt mit
steigender Temperatur zu. Dies korrespondiert mit einer Verschiebung
des Maximums von ε1 in Richtung des kristallinen Siliziums.
ε2 zeigt ein Maximum für die Schicht mit der höchsten
elektrischen Leitfähigkeit.
[1] W. A. McGahan et al., Proc. SPIE 2725 (1996) p.450 [2] Guide to using WVASE32(TM), J. A. Woollam Co. Inc (1995)