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DS: Dünne Schichten
DS 6: Harte Schichten II
DS 6.3: Fachvortrag
Montag, 22. März 1999, 18:15–18:30, PC 7
Präparation und Untersuchung der elastischen Eigenschaften dünner h-BN Schichten — •T. Wittkowski, J. Jorzick, K. Jung und B. Hillebrands — Fachbereich Physik, Universität Kaiserslautern, Erwin-Schrödinger Str. 56, 67663 Kaiserslautern
Brillouin-Lichtstreuung ist eine zerstörungsfreie Methode zur Bestimmung
des
elastischen Tensors auch bei nicht-isotropen dünnen Schichten.
Hexagonale Bornitridschichten (h-BN) wurden mit Dicken zwischen 25 und
610 nm durch rf - Magnetronsputtern eines hexagonalen BN-Targets
und gleichzeitiges Ionenplattieren auf Si(100) Substraten abgeschieden. Bei
der Bestimmung der elastischen Eigenschaften mittels des
Brillouin-Lichtstreu-Verfahrens wird die
Phasengeschwindigkeit thermischer Oberflächenwellen in Abhängigkeit von
deren Wellenlänge gemessen. Aus den Dispersionskurven der
Oberflächenwelle
(Rayleigh-Mode) und typischerweise mehrerer an den Grenzflächen der
Schicht
reflektierter Wellen (Sezawa-Moden) werden durch Vergleich mit
Modellrechnungen
die elastischen Konstanten ermittelt. Diese Methode ist besonders sensitiv,
wenn die Schichtdicke kleiner als die Wellenlänge des eingestrahlten
Lichts
ist. Die unter identischen Depositionsbedingungen stöchiometrisch
aufgewachsenen Schichten weisen eine elastische Anisotropie von 0.6 für
das
Verhältnis von Dehnungsmodul parallel und senkrecht zur Oberfläche der
Schicht auf. Vier der fünf unabhängigen elastischen Konstanten des
Elastizitätstensors wurden bestimmt: C11=63 GPa, C13=7 GPa,
C33=105 GPa, C44=51 GPa. Die durch Indentermessung ermittelte
Meyer-Härte beträgt 14.6 GPa.
Unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.