Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 13: Niedrigdimensionales Chaos
DY 13.3: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 11:30–11:45, R1
Verbesserte Poincaréschnitt-basierte Chaosstabilisierung in verzögert gemessenen Systemen — •Jens Christian Claussen und Heinz Georg Schuster — Inst. f. Theoret. Physik u. Astrophysik, Leibnizstr. 15, D-24098 Universität Kiel — claussen@theo-physik.uni-kiel.de
Die Stabilisierung instabiler Orbits und Fixpunkte wird erschwert,
wenn das System nur verzögert gemessen werden kann oder für
die Berechnung des Stabilisierungssignals und Reaktion des Systems
Zeitverzögerungen von der Größenordnung der Umlaufzeit auftreten.
Daraus resultiert im allgemeinen eine Einschränkung in der maximalen
Ljapunovzahl, bis zu der instabile Orbits stabilisiert werden können.
Für zeitdiskrete Stabilisierungsstrategien, die im Poincaréschnitt
angewendet werden, insbesondere OGY-Kontrolle und Differenzenkontrolle,
kann eine Verbesserung durch Einbeziehung der vorher angewendeten
Stabilisierungssignale [1] erreicht werden.
Dabei können auch nicht exakt bekannte Fixpunkte ohne prinzipielle
Schranke in der Ljapunovzahl stabilisiert werden, und
das Verfahren kann experimentell leicht realisiert werden [2].
Abschließend wird diskutiert, wie sich Meßverzögerungen
von weniger als einer Periodenlänge sowie die Impulslänge auswirken [3].
[1] Claussen, Mausbach, Piel, Schuster, Phys. Rev. E 58 (6) Dec. 1998.
[2] Claussen, Schuster, chao-dyn/9810029; submitted.
[3] Claussen, Mausbach, Piel, Schuster, in preparation.