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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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DY: Dynamik und Statistische Physik

DY 14: Gläser I

DY 14.4: Vortrag

Montag, 22. März 1999, 15:15–15:30, R4

Energielandschaft kovalenter Gitternetzwerke und -polymere — •J.C. Schön — Institut für Anorganische Chemie, Universität Bonn

Amorphe Festkörper und Polymere sind durch hochkomplexe Energielandschaften gekennzeichnet, welche eine Vielzahl von lokalen Minima mit einer komplizierten Barrierenstruktur aufweisen, die im Rahmen der Dynamik des Systems in Erscheinung treten. Bislang wurden zur Untersuchung solcher Landschaften hauptsächlich MD- bzw. MC-Simulationen eingesetzt, sodaß ein zusammenhängendes Bild der Struktur der Energielandschaft nur schwer zu gewinnen war.

Im Rahmen einer Gitternäherung haben wir nun erstmals Teilbereiche (>105) dieser Energielandschaften vollständig mit Hilfe der Energiegrenzenmethode (“Lid-Algorithmus“) klassifiziert. Wir finden u. a., daß diese Energiemulden exponentiell anwachsende lokale Zustandsdichten sowie ebenfalls mit der Energie exponentiell wachsende Dichten lokaler Minima aufweisen. Dies führt zu dynamischen Phasenübergängen (“Trapping“), die dem Glasübergang verwandte Eigenschaften wie ein Maximum der spezifischen Wärme im Bereich der Trapping-Temperatur besitzen.

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